Mittlerweile gibt es in Baden-Württemberg zahlreiche "Essensangebote für Bedürftige". Dort erhalten wohnsitzlose und bedürftige Menschen nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch menschliche Wärme und Zuwendung. Selbst wenn durch solche Maßnahmen die Not nicht beseitigt werden kann, sind sie doch Ausdruck des christlichen Mitempfindens und können die Not der Betroffenen ein Stück weit lindern.
Ohne den Einsatz ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer wären solche Initiativen undenkbar. So initiierten neuapostolische Christen aus dem Kirchenbezirk Söllingen gemeinsam mit der Gemeinde Pfinztal und der Ökumenischen Diakoniestation den Pfinztaler Mittagstisch.
Seit Dezember 2011 nutzen rund 70 Menschen der 18 000-Einwohner-Gemeinde im Landkreis Karlsruhe das Angebot regelmäßig. Sie können sich nicht oft eine warme Mahlzeit leisten und sind zudem froh, in Gemeinschaft essen zu können. Zwei ehrenamtliche Kochteams mit je einem guten Dutzend Personen stellt die Neuapostolische Gemeinde. Die zwei gut eingespielten Gruppen wechseln sich jede Woche ab. Die Ökumenische Diakoniestation Pfinztal, hat einen Fahrdienst eingerichtet und bringt Menschen zum Mittagstisch, die sonst nicht teilnehmen könnten, weil sie nicht mobil sind.
Erfahrungen der Helfer zeigen, dass die aktive Mitarbeit an einem solchen Projekt als große persönliche Bereicherung erlebt wird. "Es ist ein schönes Gefühl, zu merken, dass die von Herzen geleistete Hilfe tatsächlich gebraucht und dankbar angenommen wird. Wenn man dann von Schicksalsschlägen hört, durch die mancher der Gäste in diese Situation geraten ist, und erlebt, wie nahe Glück und Unglück beieinander liegen, wird man ganz still und nachdenklich." – So das Fazit einer ehrenamtlichen Helferin.